Entgiften
Entgiften und Detox ist in aller Munde. Ständig werden neue Methoden vorgestellt, um unseren Körper zu reinigen und Altlasten auszuschwemmen. Dabei geht es einerseits um körperliches Wohlbefinden, aber auch um Anti-Aging. Deshalb soll es unsere Aufgabe in dieser Woche sein, uns zu entgiften. Wir betrachten dabei zwei Möglichkeiten: körperliches und geistiges Entgiften.
Körperliches Entgiften
Die einfachste Art, unserem Körper etwas Gutes zu tun, ist, täglich zwei bis drei Liter stilles Wasser zu trinken. Damit wird der Stoffwechsel unterstützt und Giftstoffe, die meist über Leber und Niere ausgeschieden werden, schwemmen wir einfacher aus.
Eine weitere einfache und kostengünstige Methode ist das Entgiften mit Tee. Je nachdem, in welchem Bereich wir unseren Körper reinigen wollen, stehen einige gute Tees zur Verfügung. Brennnesseltee zum Beispiel soll das Blut reinigen, Nieren- und Blasentee hilft diesen Organen und so weiter.
Ebenfalls wunderbar sollen sich Fußbäder mit bestimmten Zusätzen eignen, die zudem sehr gut entspannen. Ausprobieren können wir beispielsweise Fußbäder mit Natron, Meersalz oder Zwiebel.
Eine weitere tolle Methode ist zum Beispiel eine Sitzung in der Infrarotkabine. Hier sollen durch die Erwärmung des Köpers viele Giftstoffe durch Schwitzen ausgeschwemmt werden und gleichzeitig wirkt die Wärme wohltuend und entspannend.
Schaden kann körperliches Entgiften in den allermeisten Fällen nicht, sofern wir keine Krankheiten haben, die einem Entgiften entgegenstehen. Sollten wir also derzeit (zum Beispiel Antibiotikum) oder auch dauerhaft Medikamente einnehmen, ist eine Absprache mit unserem betreuenden Arzt unbedingt erforderlich, sonst kann eine Therapie nicht oder sogar gegenteilig wirken! Sollte das der Fall sein, konzentrieren wir uns stattdessen auf das geistige Entgiften.
Geistiges Entgiften
Stress ist Gift. Das haben wir alle schon mindestens einmal gehört, wahrscheinlicher aber wurden wir damit bereits bombardiert. Allein diese Aussage erzeugt neuen Stress, wenn wir schon darunter leiden, denn es gibt uns das Gefühl, gefangen zu sein. Deshalb ist es wichtig, den Geist zu entgiften. Wie das geht? Dafür brauchen wir keinen Tee oder andere Mittel, nur uns selbst und den Willen, ehrlich zu uns zu sein.
Am ersten Tag beobachten wir uns ganz genau. Am besten legen wir Zettel und Stift bereit oder arbeiten mit dem Handy oder Laptop. Vielleicht schaffen wir es, jede Stunde unser Befinden zu notieren, ansonsten sind längere Abstände auch okay. Wir notieren Uhrzeit und Befinden, das wir von 1 (mies) bis 10 (hervorragend) bewerten und geben die möglichen Ursachen für unser Befinden an.
Eine solche Beobachtung könnte wie folgt aussehen:
7 Uhr: 7 weil nicht so optimal geschlafen
8 Uhr: 3 Stau auf dem Weg zur Arbeit
9 Uhr: 8 viele Aufgaben bereits erfolgreich erledigt
10 Uhr: 2 Stress mit …
…
16 Uhr: 7 bald Feierabend
22 Uhr: 9 Entspannung beim Lesen oder Fernsehen
23 Uhr: 9 entspannt schlafen gehen
Auf diese Weise stellen wir recht einfach fest, welche Alltagsmonster uns überfallen und mit Stress füttern. Dies können bestimmte Situationen, aber auch Menschen sein. (Wenn es Menschen in unserer Umgebung gibt, die unser Wohlbefinden des Öfteren stören, kann der Artikel „Energievampire“ interessant sein.)
Tipps gegen Alltagsmonster
Gemäß dem Motto „Gefahr erkannt, Gefahr gebannt“ können wir nun den Rest der Woche bewusst gegen die großen und kleinen Monster angehen.
Verkehrsstau zu Beispiel können wir nicht aktiv beeinflussen, außer wir wählen eine andere Zeit, um zur Arbeit zu fahren, was oft nicht möglich ist. Aber wir können uns entscheiden, die Zeit, die wir im Stau verbringen, für uns zu nutzen. Indem wir vielleicht unsere Pausen planen oder eine Strategie, die Tagesaufgaben möglichst entspannt zu bewältigen. Oder wir überlegen uns den nächsten Urlaub oder Ausflug mit der Familie oder Freunden. Sobald wir uns also in dieser Situation auf etwas Schönes konzentrieren, kann das Stressmonster im Stau uns nicht mehr mästen. Diese Strategie lässt sich auf die allermeisten Alltagssituationen übertragen. Just try!

Eine Woche
Wir müssen also nur entscheiden, in welchem Bereich wir uns etwas Gutes tun wollen und können das sieben Tage ausprobieren. Nachdem wir also an Tag eins festgelegt haben, was und auf welche Art wir entgiften wollen, können wir uns selbst die folgenden Tage beobachten und notieren, ob und – wenn ja – welche Veränderungen wir feststellen. Möglicherweise entdecken wir, dass uns dieses Entgiften so gut tut, dass wir es dauerhaft oder zumindest immer mal wieder in unseren Alltag aufnehmen wollen.
Viel Spaß beim Entgiften!
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3 Kommentare
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Anita
Patrik hat mir „beigebracht“ stressfrei durchs Leben zugehen, da es zu kurz ist, um sich unnötig Aufzuregen und sich stressen zu lassen. Ich brauche definitiv eine körperliche Entgiftung 🙈